Anaplastisches großzelliges T-Zell-Lymphom
Letzte Änderung dieser Seite: 24.11.2006
Hochmaligne T-Zell-Lymphome kommen in Asien gar nicht so selten vor, in Europa sind sie jedoch die große Ausnahme. Die Regel, die bei B-Zell-Lymphomen recht zuverlässig hilft - ein buntes Bild spricht eher für reaktiven Prozess, ein einförmiges Bild ist malignitätsverdächtig -, bringt bei den T-Zell-Lymphomen nicht weiter. Maligne Lymphome der T-Zell-Reihe können ein außerordentlich buntes Bild bieten mit zahlreichen großen immunoblastenähnlichen Zellen, sehr vielen kleinen und mittelgroßen Lymphozyten mit tiefbasophilem Zytoplasma, vielen Eosinophilen, Plasmazellen und häufig auch Epitheloidzellen. Bei raschem Zelluntergang kommen noch Kerntrümmermakrophagen hinzu. Oft liegen die atypischen T-Zellen unterschiedlicher Reifungsstufen in dichten Aggregaten zusammen, die an echte Zellverbände erinnern können. Das anaplastisch-großzellige Lymphom der T-Zell-Reihe kann man alleine anhand der Zytomorphologie nicht sichern. Beschrieben werden große Zellen mit "Hufeisen-Kernen". Die Histologie und Immunhistochemie sind bei den T-Zell-Lymphomen diagnostisch noch wichtiger als bei Lymphomen der B-Zell-Reihe.
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