Myelodysplastisches Syndrom mit isoliertem 5q- Defekt - Bildserie
Autor/en: T. Haferlach
Institution/en: MLL Münchner Leukämielabor GmbH, München
Quellenangabe: Deutsches MDS-Forum - Dresden 2006
Serie zuletzt geändert am: 28.11.2006
Bemerkung: Patientin, Alter über 80 Jahre, Hb-Wert 8,3 g/dl, Leukozyten 5600 µ/l, Thrombozyten 433000 µ/l; V.a. myelodysplastisches Syndrom
Beschreibung/Beurteilung der Bildserie: Man kann sich von der morphologischen Einschätzung eines 5- Syndroms in zweifacher Hinsicht irren: Besteht ein morphologischer Verdacht nur aufgrund solcher Megakaryozyten, wie unten zu sehen, ist das in ca. 60% genetisch zutreffend, ca. 15% sind aber genetisch kein 5q- Syndrom. Andererseits denkt man in ca. 15% von der Morphologie her nicht an ein 5q- Syndrom, es ist aber genetisch eines, obwohl die Megakaryopoese morphologisch nicht klassisch verändert ist. Es ist in jedem Fall mittels FISH und klassischer Chromosomenanalyse eine Klärung herbeizuführen.
Differenzialdiagnosen: Da bei dieser Patientin zusätzlich 34% Ringsideroblasten vorlagen, käme die Einordnung als "refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten" (RARS) bzw. "refraktäre Zytopenie mit multilineärer Dysplasie und Ringsideroblasten" (RCMD-RS) in Frage. Die Vermehrung der Ringsideroblasten kann aber als Zeichen der Dysplasie der roten Reihe bei 5q- Syndrom gewertet werden.
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X10)
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X10)
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X10)
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X10)
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X63)
(Mikroskopische Objektivvergrößerung X10)