Autor/en: F.-G. Hagmann
Institution/en: Karlsruhe
Serie zuletzt geändert am: 29.11.2011
Die Messung der CD34+-Zellen erlaubt die Schätzung des Kompartiments von Stammzellen (im Blut oder im Knochenmark). Die größte Untergruppe dieser Zellen nach Mobilisierung durch Chemotherapie und/oder Kolonie-stimulierende Faktoren (G-CSF oder GM-CSF) sind CD34+/CD33+/CD13+ monogranulozytäre Progenitorzellen. Plättchenprogenitorzellen befinden sich ebenfalls in dieser Untergruppe. Erythrozytäre Progenitorzellen können als CD34+/CD36+/CD71+ gemessen werden. Die eigentlichen pluripotenten Stammzellen exprimieren im Gegensatz zu den bereits determinierten CD34+-Zellen keine linientypischen Oberflächenmarker.
Die Stammzellen sind im peripheren Blut morphologisch nicht erkennbar und werden bei der mikroskopischen Zählung den Lymphozyten zugeordnet. Nach Anreicherung werden sie als etwas größer als Standardlymphozyten beschrieben mit einem zarten aber dichten Chromatinnetzwerk. Sie können nach der Apherese positiv oder negativ selektioniert werden. Hier handelt es sich um eine Probe aus einem CD34-selektionierten Aphereseprodukt, die Zellen sind durch die Behandlung und die Zentrifugation morphologisch z.T. alteriert.
Gruppe von Stammzellen. Zytozentrifugenpräparation, panopisch gefärbt (Objektiv 100x). Das Zytoplasma ist durch die Konzentrationsmethode z.T. verbreitert und ausgefranst, eine Zelle am linken oberen Bildrand ist geplatzt.
Eine weitere Gruppe der CD34+-Zellen, hier mit erhaltenem Zytoplasma (gleiches Objektiv, leicht abgedunkelte Aufnahme).
Drei typische Zellen (gleiches Objektiv).
Zwei der vier Zellen sind weniger ausgebreitet und zeigen den morphologischen Aspekt von Lymphozyten (gleiches Objektiv).
Literaturreferenzen:
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