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Filarien
Loa loa
Loa loa - Bildserie
Loiasis - Falldarstellung


Loa loa

Autor/en: J. Schottelius
Letzte Änderung dieser Seite: 26.05.2010

Erregerr: Die Mikrofilarie Loa loa (Nematoda, Filariidae) oder "afrikanischer Augenwurm" verursacht die Loiose (Loiasis, Loa-Loa-Infektion).

Verbreitet ist die Infektion im Regenwald und Sumpfgebieten West- und Zentralafrikas sowie im Bereich der großen Flüsse Kongo, Niger, Welle und Ogowe.

Morphologie: siehe Abbildungen (Bildserie).

Die Übertragung der infektiösen L3-Mikrofilarien erfolgt inokulativ durch tagaktive Bremsen (Tabanidae, Chrysops). Die geschlechtsreifen Würmer leben im Unterhautbindegewebe des Menschen. Diese Filarienart zeichnet sich dadurch aus, dass die geschlechtsreifen Weibchen durch einen Wandertrieb an allen möglichen Stellen im Unterhautbindegewebe anzutreffen sind; daher die Bezeichnung Wanderfilarien. Die Weibchen (70 mm) bringen Larven zur Welt, die in der Eihülle verbleiben (Ovoviviparie). Die Männchen erreichen eine Länge von 35 mm. Durch Streckungswachstum entsteht die "gescheidete Mikrofilarie", die sich tagsüber als "Mikrofilaria diurna" (280-330 mm) im Blut aufhält und so von tagaktiven Vektoren aufgenommen werden kann. In ihnen entwickelt sich die infektiöse metazyklische L3-Mikrofilarie.

Klinische Merkmale: Auch beim Vorliegen eines hohen Befalls mit Mikrofilarien kann die Infektion symptomlos verlaufen. Die wichtigste klinische Manifestation ist die Kalabra-Schwellung als Reaktion auf die Wurmantigene, besonders an den Hand- und Fußgelenken. Diese Schwellungen können verschwinden, um in Intervallen an anderen Körperstellen wieder zu erscheinen, verbunden mit Juckreiz und lokalen Schmerzen. Die Mikrofilarien können auch in Organe und das Zentralnervensystem einwandern. Makroskopisch sichtbar wird der Befall mit Loa loa, wenn diese sich bei Durchwanderung der Augenbindehaut zeigt ("eye worm", siehe Falldarstellung), sowie bei Durchwanderung des Augenoberlids.

Diagnostik: Nachweis der "Mikrofilaria diurna" aus dem frischen Blut mittags; Beobachtung der Kalabra-Schwellung; da Mikrofilarien im Blut meistens nicht sehr zahlreich sind, empfiehlt sich die Anwendung von Konzentrationsverfahren. Die "Mikrofilaria diurna" ist gescheidet, das Hinterende weist Kerne auf, das Kopfstück ist kernfrei. Färbung im Ausstrich nach Giemsa oder Delafield's Hämatoxyin.

Therapie: Empfohlen wird Ivermectin, Diethylcarbamazin, Albendazol.

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