Zytozentrifugenpräparat aus Knochenmarkaspirat

Autor/en: F.-G. Hagmann
Institution/en: Karlsruhe
Serie zuletzt geändert am: 11.10.2011

Mit der Zytozentrifuge lassen sich aus Aspirat mit wenigen und kleinen Markpartikeln z.T. noch gut beurteilbare Präparate herstellen. Das gilt nicht für eine echte Punctio sicca, bei der sich auch im Zytozentrifugenpräparat fast nur Blutzellen finden. Je reicher das Aspirat an auch kleinsten schlecht ausstreichbaren Partikeln ist, desto besser wird das Ergebnis.
Für spezielle Untersuchungen (Zellsubpopulationen, Tumorzellen, Blasten) kann das Aspirat vor dem Zentrifugieren präpariert werden und dann weiteren diagnostischen Verfahren außer der Routinefärbung (Immunzytologie, Zytogenetik) zugeführt werden.

Zytozentrifugenpräparation von Knochenmarkaspirat, panoptisch gefärbt und eingedeckt.

Übersicht aus dem Präparat des vorherigen Bildes. Fettvakuolen, Megakaryozyten und die Zelldichte sind erkennbar.

Bei geringer bis mittlerer Vergrößerung (Objektiv 20x) lassen sich fast alle Zellen bestimmen.

Starke Vergrößerung (Objektiv 100x Öl). Die Zellen der mit der Zytozentrifuge gefertigten Präpapate zeigen vereinzelt Konturunregelmäßigkeiten, das Zytoplasma ist z.T. wenig strukturiert. Vorteilhaft ist, dass es nur wenige zerstörte Zellen gibt und dass die gleichmäßige Verteilung und das weitgehende Fehlen von Überlagerung das Suchen nach pathologischen Zelltypen erleichtern.

Literaturreferenzen:

• Huber H et al. Hämatologie und Immunhämatologie. Springer-Verlag, Berlin etc 1983.
  [DNB]
• Bossert N. Immunzytochemischer Tumorzellnachweis im Knochenmark in Abhängigkeit histomorphologischer und prognostischer Kriterien. Inauguraldissertation, Ulm 2005.
  [DNB]