Hier handelt es sich um einen sehr dünnen Ausstrich (Abb. 1). Die Erythrozyten zeigen häufiger Artefakte und Ringbildungen im Bereich des Übergangs zur zentralen Aufhellung. Entrundete, gewellte und stechapfelartige Exemplare kommen vor (Abb. 2a-d). Meistens handelt es sich um Veränderungen, die durch die Ausstrichtechnik oder die Fixierung bedingt sind. Zu hoher Wassergehalt der Fixationslösung oder feuchte warme Luft können solche Veränderungen verursachen; auch Trocknung der Ausstriche durch Erwärmung (z.B. auf der Heizung) führt zu solchen Veränderungen. Die Feinbeurteilung der Erythrozyten ist dann nicht möglich. Die Lymphozyten und Granulozyten sind morphologisch wenig oder nicht beeinträchtigt (Abb. 3a und b).
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Abb. 1: Dünner Blutausstrich mit Artefakten.
Abb. 2a
Abb. 2b
Abb. 2c
Abb. 2d
Abb. 3a
Abb. 3b
Literaturreferenzen:
Bain BJ. Blood Cells. A Practical Guide.
Lippincott/Gower, Philadelphia, New York, 1989.
[Online]
Kapff CT, Jandl JH. Le Sang - Atlas commenté d’hématologie. Médecine et Sciences Internationales, Paris, 1982.
Diagnostica Merck (Hrsg.). Hämatologische Labormethoden. E. Merck, GIT-Verlag, Darmstadt, 1982.