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PAS-Färbung
Peroxidase/Myeloperoxidase
Retikulozytenfärbung und -zählung (manuell)
Sudanschwarz B-Färbung


"Periodic Acid Schiff" (PAS)

Die Abkürzung PAS steht für "periodic acid Schiff". Mit diesem Reagenz können verschiedene Carbohydrate, darunter auch das oft in hämatopoetischen Zellen vorliegende Glykogen, angefärbt werden.
Die Färbung hatte früher besondere Bedeutung bei der Darstellung von Lymphoblasten der akuten Leukämie (siehe dort). Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Anfärbung von erythropoetischen Zellen unter pathologischen Bedingungen (Erythroleukämie, verschiedene Anämieformen). Für die übrigen Zellen in Blut und Knochenmark, die mehr oder minder oder nicht anfärben, ist die Methode ohne Bedeutung.

Trotz entsprechender Bemühungen hat die Zytochemie zur Subklassifizierung des Lymphozytensystems keine Bedeutung erlangt und ist von einer Einordnung mit immunologischen und funktionellen Methoden überholt worden. Dennoch wird Zytochemie bei der Diagnostik von einzelnen lymphatischen Systemerkrankungen gelegentlich noch spezifisch eingesetzt (z.B bei Haarzell-Leukämie, siehe dort).

Reife neutrophile Granulozyten färben besonders kräftig rot granulär und diffus an (s. Abb.).

PAS-gefärbte Ausstriche sind besonders empfindlich gegenüber manchen Eindeckmitteln und dem Lagern, so dass schon nach mehreren Monaten eine sichtbare Ausbleichung resultiert. Bei der Abbildung handelt es sich um ein etwa zwei Jahre altes Präparat, die Intensität der zytoplasmatischen Anfärbung ist deutlich vermindert.





PAS-positiver neutrophiler Granulozyt im Blutausstrich, verminderte Färbeintensität bei Eindeckung und nach Lagerung (Objektiv 100x Öl).




Literaturreferenzen:
  • Queißer, W. (Hrsg.): Das Knochenmark. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1978
    [DNB]
  • Fuchs, R. et al.: Manual zum Mikroskopierkurs Hämatologie 2004. Nora-Verlag, Stolberg 2004
  • Huber, H., Löffler, H., Faber, V. (Hrsg.): Methoden der diagnostischen Hämatologie, Springer-Verlag, Berlin 1994
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  • Bucher U. Labormethoden in der Hämatologie. Verlag Hans Huber, Bern, 1988.
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  • Zucker-Franklin D. Atlas of blood cells - Function and pathology, Second edition. Edi. Ermes, Milano, 1988.
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  • Fink U. Vergleichende Untersuchungen über die zytochemische Unterscheidung von zwei Lymphozytensystemen beim gesunden und beim kranken Menschen. Inaugural-Dissertation, München, 1966.
  • Quaglino D, Hayhoe, FGJ. The cytobiology of leukaemias and lymphomas. Raven Press, New York, 1985.
  • Schwarze EW. Non-Hodgkin-Lymphome - Cytologie und Cytochemie. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1986.
    [DNB]

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