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Färbetechnik
α-Naphthylacetatesterase
ANAE im Blutausstrich
ANAE im Blutausstrich, Varianten
ANAE im Leukozytenkonzentrat


α-Naphthylacetatesterase im Blutausstrich

Esteraseaktivität kommt häufig vor in Zellen der Hämatopoese. Neun Isoenzyme konnten nachgewiesen werden, davon vier in neutrophilen Granulozyten und fünf in Monozyten. Am häufigsten wird zur Darstellung der Esteraseaktivität der Monozyten die α-Naphthylacetatesterase-Färbung (ANAE) angewandt.
Die Monozyten zeigen im Zytoplasma eine kräftige braune Reaktion (Abb. 1a-c). Die Granulozyten sind im Allgemeinen negativ (Abb. 2). Die Angaben zur Anfärbung von normalen Lymphozyten sind in der Literatur unterschiedlich, manchmal sogar ungenau. Das mag damit zusammenhängen, dass diese Färbung zur Diagnostik lymphatischer Erkrankungen keine Bedeutung hat. Hayhoe beschreibt B-Lymphozyten als negativ, Null-Zellen als fein granulär positiv, T-Zellen können lokalisierte Flecken zeigen (Abb. 4a-h).
Megakaryozyten sind ebenfalls positiv für ANAE. Kleine Thrombozyten können negativ oder positiv sein, bei den größeren ist die Anfärbung kräftiger (Abb 5a-c).
Diese Färbung hat besondere Bedeutung zur Charakterisierung von Blasten der AML.

Abbildungen von Blutausstrichen, Objektiv 100x Öl:





Abb. 1a: ANAE-positiver Monozyt.





Abb. 1b: ANAE-positiver Monozyt.





Abb. 1c: ANAE-positiver Monozyt.





Abb. 2: ANAE-negativer neutrophiler Sementkerniger.





Abb. 3: Neutrophiler Segmentkerniger und Monozyt.





Abb. 4a: Lymphozyt mit weitgehend solitärer großfleckiger ANAE-Anfärbung. Im normalen Blutausstrich überwiegen Lymphoyzten mit einem solchen Anfärbungsmuster, was für T-Lymphozyten spricht.





Abb. 4b.: Ähnliche Anfärbung eines Lymphozyten mit ANAE.





Abb 4c: Mehrere Schollen von ANAE in einem Lymphozyten.





Abb. 4d: Weitgehend ANAE-negativer Lymphozyt.





Abb 4e: Lymphozyt mit granulärer ANAE.





Abb. 4f: Lymphozyt mit wenig ANAE.





Abb. 4h: Lymphozyt mit scholliger und granulärer ANAE-Reaktion.





Abb. 4i: Fokal großschollig positiver Lymphozyt, negativer Neutrophiler.





Abb. 5a: Kleiner normaler Thrombozyt, ANAE positiv.





Abb. 5b: Kleiner Thrombozyt, ANAE negativ.





Abb. 5c: Ein großer, im Zentrum kräftig ANAE-positiver Thrombozyt, zwei kleine negative.




Literaturreferenzen:
  • Huber H et al. Hämatologie und Immunhämatologie. Springer-Verlag, Berlin 1983.
  • Hayhoe FG, Quaglino D. Haematological cytochemistry. Second edition. Churchill Livingstone, Edinburgh 1988.
  • Bain BJ. Blood Cells. A.: Practical Guide. Lippincott / Gower, Philadelphia New York, 1989.
  • Bucher U. Labormethoden in der Hämatologie. Verlag Hans Huber, Bern 1988.
  • Oertel J, Oertel B. Hämatologische Diagnostik im Blutausstrich. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005.
  • Zucker-Franklin, D et al. Atlas of blood cells - Function and pathology. Second edition. Edi. Ermes and Lea & Febiger, Milano Philadelphia, 1988.
  • Hayhoe FGJ, Flemans RJ. A colour atlas of haematological cytology. Second edition. Wolfe Medical Publications, London, 1982.
  • Mitrou PS, Länger F. Atlas der Knochenmark-Neoplasien.
    TUZ Rhein-Main e.V., Frankfurt/M.
  • Huber H, Löffler H, Faber V. Methoden der diagnostischen Hämatologie. Springer-Verlag, Berlin 1994.

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"Morphologie (Methoden, Durchführung, Qualitätsstan- dards)", F.-G. Hagmann, F. Kroschinsky. In: G. Ehninger, H. Link, W.E. Berdel (Hrsg.). Akute myeloische Leukämie - Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie, Prognose. - In Kooperation mit "Deutscher Ärzte-Verlag" und der "Studien-Allianz Leukämie (SAL)". [Mehr]
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