α-Naphthylacetatesterase (ANAE) im Leukozytenkonzentrat

Autor/en: F.-G. Hagmann
Institution/en: Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern
Serie zuletzt geändert am: 09.06.2010

Darstellung der ANAE in einem Leukozytenkonzentrat (mit der Zytozentrifuge hergestellt) bei normaler Leukozytenverteilung. Diese Präparation wird als nicht so geeignet für die Färbung der ANAE dargestellt. Tatsächlich können Zytozentrifugenpräparate bei zytochemischen Spezialfärbungen schlechtere Ergebnisse bringen. Im Einzelfall lässt sich das durch Vergleich mit dem Ausstrich feststellen und berücksichtigen. Wenn die Färbung gelingt, ist die Feststellung auch kleiner Zellfraktionen möglich (Abb. 1a und b).

Abb 1a: Leukozytenkonzentrat, ANAE-Färbung. Die Intensität ist schwächer als im Blutausstrich. Um das Zentrum lassen sich fünf Zellen ausmachen, die positiv sind, wobei das Zytoplasma aber nicht so gut dargestellt ist wie im Blutausstrich. Eindeutig sind auch die negativen Granulozyten erkennbar. Neben dem links liegenden Monozyten sind drei Zellen zu sehen, die keine ANAE-Aktivität zeigen, in Größe und Struktur aber an Monozyten erinnern. Auch größere lymphatische Zellen können durch die Zytozentrifuge so ausgebreitet werden, dass sie bei dieser Färbung morphologisch nicht zu differenzieren sind. Weiterhin finden sich noch "Dots" von ANAE der Lymphozyten (Objektiv 40x).

Abb. 1b: Bei stärkerer Vergrößerung (Objektiv 100x Öl) ist der ANAE-positive Saum der Monozyten gut erkennbar, aber flauer dargestellt als in einem Blutausstrich.

Literaturreferenzen:

• Avenarius HJ, Deinhardt J. Die Erkennung der Monozyten im Differentialblutbild mit unterschiedlicher Technik. Lab med 1992;16:204-209.
• Oertel J, Oertel B. Hämatologische Diagnostik im Blutausstrich. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2005.
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