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Monatsblätter des Mannheimer Kalenders 2007 zur hämato- und onkologischen Zytologie




Titelbild



Immunzytologischer Nachweis von Tumorzellen eines Lungenkarzinoms (braun) im Pleuraerguss.




Januar



Ausstrich des peripheren Blutes bei CML. Pappenheimfärbung, x4000.
Man sieht eine pathologische Linksverschiebung mit allen Reifungsstadien der Granulopoese bis zu einem Blasten. Zytogenetisch ist die CML durch das Philadelphia-(Ph)-Chromosom charakterisiert, welches durch die Translokation t(9;22)(q34;q11) entsteht. Das dabei entstehende BCR-ABL-Fusionsprotein weist eine hohe Tyrosinkinaseaktivität auf, die eine zentrale Rolle in der Pathogenese der CML spielt.




Februar



Immunzytologischer Nachweis von Tumorzellen eines metastasierten Larynxkarzinoms im Pleuraerguss. HEA125, ABC-POX, DAB, x2500.
Der HEA125-Antikörper kann in der Ergusszytologie als eine sensitive Karzinomsonde verwendet werden, da er epitheliale Tumorzellen zuverlässig erkennt (braun), mit Mesothelien und Leukozyten dagegen nicht reagiert.




März



Thrombozytenaggregate im Ausstrich des peripheren Blutes bei EDTA-Pseudothrombozytopenie. Pappenheimfärbung, x2500.
Die Thrombozytenaggregation kommt meist durch Antikoagulation des Blutes mit EDTA zustande. Sie ist die häufigste Ursache der sogenannten Pseudothrombopenie, bei der fälschlicherweise zu niedrige Thrombozytenzahlen gemessen werden. Um korrekte Thrombozytenwerte zu messen, muss bei solchen Patienten Citrat als Antikoagulanz verwendet werden.




April



Ausstrich peripheren Bluts bei einer chronischen Eosinophilenleukämie mit Blastenvermehrung. Pappenheimfärbung, x4000.
Bei den Eosinophilen fällt eine Zunahme der Zellgröße sowie eine abnormale Granulierung mit Zytoplasmaaussparungen auf. Erst durch den Nachweis der Klonalität kann die CEL von einer reaktiven Eosinophilie oder einem hypereosinophilen Syndrom (HES) abgegrenzt werden.




Mai



Flimmerepithelien in einer Bronchiallavage. Pappenheimfärbung, x4000.
Die Schleimhaut der Trachea trägt bis zu den Bronchien ein mehrreihiges hochprismatisches Flimmerepithel, das sich in den tieferen Bronchioli zu einem einschichtigen isoprismatischen Epithel wandelt. Beim Husten werden durch die Flimmerhaare Fremdkörper Richtung Rachen transportiert. Bei einer chronischen Schädigung wie dem Rauchen wandelt sich das Flimmerepithel in ein mehrschichtiges Plattenepithel um.




Juni



Ausstrich des peripheren Blutes bei einem leukämisch verlaufenden splenischen Marginalzonenlymphom. Pappenheimfärbung, x4000.
Das Lymphom ist typischerweise mit einer Splenomegalie assoziiert. Bei Ausschwemmung ins periphere Blut werden an den Lymphomzellen häufig polare Villi beobachtet. Diagnostisch von Bedeutung ist das Fehlen der Antigene CD5 und CD43.




Juli



Zytochemischer Nachweis von Chlorazetatesterase in Zellen der Granulopoese im Knochenmark. Chlorazetatesterase x2500.
Diese Färbung wird in der Histologie und Zytologie benutzt, um Zellen der Granulopoese zytochemisch darzustellen. Positiv reagieren auch Mastzellen und eosinophile Blasten der AML FAB M4Eo. Monozyten und normale Eosinophile sind negativ.




August



Nachweis von Mastzellen im Knochenmark bei systemischer Mastozytose. Toluidinblau, x4000.
Das Bild zeigt zahlreiche Mastzellen, die durch eine Toluidinblaufärbung selektiv dargestellt wurden. Die Mastzellen einer systemischen Mastozytose sind typischerweise CD2- und CD25-positiv und weisen die c-kit-Mutation D816V auf.




September



Ausstrich peripheren Bluts bei hereditärer Sphärozytose. Pappenheimfärbung, x2500.
Man sieht typische kleine Kugelzellen, eine ausgeprägte Anisozytose und Polychromasie. Die Sphärozyten sind mit 6 µm etwas kleiner und mit 4 µm etwas dicker als die normalen Erythrozyten, die zentrale Aufhellung fehlt. Der diagnostisch wichtigste Laborbefund ist die erniedrigte osmotische Resistenz




Oktober



Immunzytologischer Nachweis von Plasmazellen (braun) eines Multiplen Myeloms im Feinnadelpunktat eines Lymphknotens. Anti-CD138, ABC-POX, DAB, x2500.
Die Untersuchung bestätigte einen Progress eines bekannten Multiplen Myeloms. Das CD138 ist ein spezifischer Marker von normalen und malignen Plasmazellen.




November



Ausstrich des peripheren Blutes bei Sézary-Syndrom. Pappenheimfärbung, x4000.
Die Sézary-Zellen zeigen charakteristische, große Kerne mit "cerebriformen" Konturen, tiefen Einkerbungen und einem feinretikulären Chromatin. Das Zytoplasma ist nur spärlich. Immunphänotypisch lassen sich die Sézary-Zellen den T-Zellen, meist dem CD4-Subtyp zuordnen.




Dezember



Knochenmark bei Morbus Gaucher. Pappenheimfärbung, x4000.
Das Bild zeigt zahlreiche Gaucher-Zellen mit dem typischen, fibrillären Zytoplasmamuster. Die autosomal-rezessiv vererbbare Erkrankung ist durch Ansammlung von Glucocerebrosiden in den Makrophagen des retikuloendothelialen Systems charakterisiert. Ursächlich ist ein Mangel an lysosomaler Glucocerebrosidase, der auf Mutationen des Glucocerebrosidase-Gens beruht.




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