Arte?-Fakt? - Schlieren - Monatsblatt Oktober 2007
Autor/en: H. Diem (1), R. Hinzmann (2)
Institution/en: (1) Würmtal-Labor, 82131 Gauting; (2) Sysmex Europe GmbH, 22848 Norderstedt
Quellenangabe: Der Sysmex Scientific Kalender 2007; Fotos und Text: Dr. med. Heinz Diem; Text: Dr. rer. nat. Rolf Hinzmann
Serie zuletzt geändert am: 01.01.2007
Färbungen müssen standardisiert sein. Jede Änderung der Rezeptur, aber auch jeder Neuansatz von Färbelösungen sollte mit einem Ausstrich einer Normalperson überprüft werden: Die Erythrozyten müssen lachsfarben sein, das Chromatin der Kerne der Leukozyten gut sichtbar und das Zytoplasma von normalen Lymphozyten blau. Wenn dann bei gleicher Färbezeit ein Ausstrich oder bestimmte Zellen darin eine andere Farbe zeigen, so ist das kein Artefakt und hat eine diagnostische Bedeutung.
Bläuliche Schlieren und Erythrozytenabsprengungen durch Überhitzen der Blutprobe (Lagerung im Auto in der Sonne).
Bei abgesenktem Kondensor und ohne Mikroskopieröl sind massenhaft ausgeflockte Kryoglobuline zu erkennen (vergleiche nächstes Bild).
Bei regulärer Betrachtung mit Mikroskopieröl erscheinen die Kyroglobuline als bläuliche Schlieren (dasselbe Präparat und dieselbe Stelle wie oben).
Rötliche Schlieren durch extreme Hämolyse bei Sepsis durch Clostridium perfringens.