Arte?-Fakt? - Zytoplasmaausstülpungen - Monatsblatt Dezember 2007
Autor/en: H. Diem (1), R. Hinzmann (2)
Institution/en: (1) Würmtal-Labor, 82131 Gauting; (2) Sysmex Europe GmbH, 22848 Norderstedt
Quellenangabe: Der Sysmex Scientific Kalender 2007; Fotos und Text: Dr. med. Heinz Diem; Text: Dr. rer. nat. Rolf Hinzmann
Serie zuletzt geändert am: 01.01.2007
Veränderungen der Form des Zytoplasmas können vielfältige Ursachen haben. Sofern es sich nicht um minimale Zytoplasmaaustülpungen von Lymphozyten handelt, bedürfen sie in jedem Fall einer diagnostischen Abklärung.
Zytoplasmaausstülpungen eines Lymphozyten im Blut einer Normalperson. (Solche Ausstülpungen findet man zwar gehäuft bei Infektionen, im Gegensatz zu echten "Reizformen" haben sie jedoch keine diagnostische Bedeutung.)
Zytoplasmaabsprengung bei einem Blasten bei einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL). Solche Absprengungen können unter Umständen bei manchen automatischen Hämatologiemesssystemen eine falsch hohe Thrombozytenkonzentration suggerieren.
Dieser "haarige" Lymphozyt stammt von einer Person mit einem fieberhaften Infekt (ohne maligne Erkrankung). Die Granula weisen ihn als T- oder NK-Zelle aus.
Haarzelle bei einer Haarzell-Leukämie. Typisch sind der monozytoide Kern mit lockerem Chromatin und das graublaue, heterogene Zytoplasma. Die haarigen Ausstülpungen können manchmal fehlen.