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Der Sysmex Scientific Kalender
Sysmex Scientific Kalender 2008
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Der Hämatologische Notfall - Schwere Thrombozytopenie - Monatsblatt Mai 2008

Eine Thrombozytopenie liegt vor, wenn die Untergrenze des Referenzintervalls der Thrombozytenkonzentration (140.000/µL) unterschritten wird. Je niedriger der Thrombozytenwert ist, desto größer ist die Gefahr einer Blutung. Bei Konzentrationen kleiner als 10.000/µL ist die Gefahr einer spontanen Blutung so groß, dass in der Regel (außer z.B. bei der TTP) Thrombozytenkonzentrate gegeben werden. Für die Entscheidung über therapeutische Maßnahmen sind neben klinischen Informationen (Alter, Grunderkrankungen, Risikofaktoren, etc.) auch Angaben über geplante invasive Eingriffe (OP, Punktionen, etc.) notwendig. Die zusätzliche Bestimmung der Fraktion der unreifen Thrombozyten (IPF) gibt Aufschluss darüber, ob im Knochenmark eine normale oder gar gesteigerte Thrombopoese stattfindet oder nicht.





Im Retikulozytenkanal der Hämatologie-Systeme SYSMEX XE-5000 und XE-2100 können die unreifen Thrombozyten ("immature platelet fraction", IPF) deutlich von den reifen unterschieden werden. Ist bei einem Patienten mit Thrombozytopenie ihr Anteil an der Gesamt- Thrombozytenkonzentration über den Referenzbereich (1,1-6,1%) hinaus erhöht, ist dies in der Regel ein Indikator für eine intakte Thrombopoese. Die Ursache für die Thrombozytopenie ist dann meistens ein erhöhter Thrombozytenverbrauch. Der IPF-Wert beträgt in diesem Beispiel 35,8%.





Thrombozytopenie (45.000/µL) und Thrombozytenanisozytose als Hinweis auf eine idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) bei einem Kind nach Virusinfektion. IPF betrug in diesem Fall 18,3%.





Thrombozytensatellitose: Anlagerung der Thrombozyten an Granulozyten, verursacht durch das Antikoagulans EDTA.





Thrombozytopenie und Detektion von Zytoplasmafragmenten der Monoblasten bei AML-M5A. Die Fragmente können bei der Impedanzmessung einiger hämatologischer Analysensysteme eine falsch hohe Thrombozytenkonzentration vortäuschen. Gemessen wurden hier zunächst 32.000/µL. Der korrekte Wert aus dem optischen Kanal betrug 7.000/µL. Markiert sind Zytoplasmafragmente (Z) und ein Thrombozyt (T).




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