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Monozyten
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Thrombozyten


Blutbildveränderungen nach Splenektomie

Der erste Blutausstrich (Abb. 1) stammt von einem Patienten, bei dem mehrere Monate nach einer Splenektomie wegen Trauma folgende Werte gemessen wurden: Thrombozytenzahl 941 000/mm³, Leukozytenzahl 16 600/mm³. Eine erhöhte Plättchenzahl kann Jahre nach einer Splenektomie persistieren. Auch die nach einer Splenektomie regelmäßig auftretende Granulozytose kann selten jahrelang anhalten.

Die Milz entfernt aus dem zirkulierenden Blut Zellen, die eine abnorme Form oder irgendwelche Einschlüsse aufweisen. Nach Splenektomie werden deshalb bedeutend mehr abnorme Erythrozyten festgestellt. Typisch ist das Vorkommen von Howell-Jolly-Körpern, Innenkörpern, Siderozyten und Targetzellen, sowie in geringerer Anzahl auch Akanthozyten. Das Nichtauftreten oder Verschwinden von Jolly-Körpern nach Splenektomie kann Hinweis auf eine Nebenmilz sein.
Bei Thalassaemie (siehe z.B. ß-Thalassaemia minor) und bei Myelofibrose geht der Anteil von Tränentropfenzellen nach Splenektomie zurück.





Abb. 1: Blutausstrich bei Zustand nach Splenektomie. Vermehrt Thrombozyten und Granulozyten. Die Erythrozyten zeigen Anisozytose, häufiger zeigen sich Akanthozyten, rechts unten auch zwei Targetzellen (Pfeile) - (Objektiv 40x).





Abb. 2: Bei stärkerer Vergrößerung (Objektiv 100x Öl) sieht man hier zwei Erythrozyten mit Jolly-Körpern (Bildmitte), eine Zelle zeigt zwei, was ungewöhnlich ist. Daneben finden sich Akanthozyten sowie "unrunde" Erythrozyten.





Abb. 3: Weitere Erythrozyten mit Jolly-Körpern, sowie Akanthozyten. Auch die übrigen Erythrozyten zeigen öfters unspezifische Einschlüsse (gleiches Präparat und Objektiv).





Abb. 4: Ein Blutausstrich von einem anderen Patienten, bei dem vor mehreren Jahren eine Splenektomie wegen einer nichterythrozytären Erkrankung durchgeführt wurde. Das Erythrozytenbild ist gleichmäßiger, die Thrombozytenzahl ist nicht erhöht (Objektiv 100x Öl).





Abb. 5: Die Erythrozytenveränderungen sind diskreter (gleiches Präparat und Objektiv), man sieht angedeutete Targetzellen, seltener "unrunde" Erythrozyten, oben Bildmitte und rechts zwei tropfenförmige (die Splenektomie erfolgte nicht wegen einer Osteomyelofibrose!).




Literaturreferenzen:
  • Begemann H, Rastetter J. Klinische Hämatologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1993.
    [DNB]
  • Kuse R. Hämatologie für Praxis und Klinik. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1995.
    [DNB]
  • Queißer W (Hrsg.). Das Knochenmark: Morphologie, Funktion, Diagnostik. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1978
    [DNB]
  • Linker H, et al. Plättchenzahl und Plättchenfunktion nach Splenektomie. Dt Ärztebl 1981;78:677-680(B).

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